Page 7 - Fachkräftemagazin Wirtschaftsförderung Altenkirchen
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Einleitung

                                                                                                 Einleitung
 Die Fachkräftelücke umfasst die Anzahl offener Stellen, die rein rechnerisch nicht mit passenden

 qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden kann. Die Berechnungen des Kompetenzzentrum für

                                                          bremsen das Wachstum und die Innovations-
            Die Fachkräftelücke umfasst die Anzahl offener
 Fachkräftesicherung (KOFA) zeigen, dass sich die Fachkräftelücke in den letz
                                                          kraft der Unternehmen ein. Zudem steigen die ten 10 Jahren in
            Stellen, die rein rechnerisch nicht mit passen-
            den qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden
                                                          Personalkosten, da Fachkräfte knapp sind und
 Deutschland zunehmend verschärft hat. Mit rund 1,3 Millionen offenen Stellen in 2022, von
            kann. Die Berechnungen des Kompetenzzen-
                                                          höhere Gehälter fordern.
            trums für Fachkräftesicherung (KOFA) in der
 denen 632.488 nicht besetzt werden konnten,  wurde seit 2013 ein neuer Höchstwert erreicht.
            Grafik unten zeigen, dass sich die Fachkräfte-
                                                            Unternehmen haben immer größere
            lücke in den letzten zehn Jahren in Deutschland
 Ursachen sind zum einen der demografische Wandel, der zu einer alternden Gesellschaft und
            zunehmend verschärft hat. Bei rund 1,3 Millio-
                                                            Schwierigkeiten ihre Stellen zu besetzen.
            nen offenen Stellen in 2023 konnten 570.535
                                                            Zwar ist die Fachkräftelücke im Vergleich
 einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials führt, sowie der technologische Fortschritt, der
                                                            zum Vorjahr 2022 etwas zurückgegan-
            nicht besetzt werden.
            Ursachen sind unter anderem der demografi-
                                                            gen, sie bleibt aber weiterhin sehr groß.
 neue Qualifikationsanforderungen schafft. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind gravierend
            sche Wandel, der zu einer alternden Gesell-
                                                            Der Rückgang der Fachkräftelücke ist mit
            schaft führt, sowie die Dekarbonisierung und
                                                            sinkenden wirtschaftlichen Erwartungen
 und bremsen das Wachstum und die Innovationskraft der Unternehmen. Zudem steigen die
                                                            und dem generellen konjunkturellen Ab-
            der technologische Fortschritt, der neue Quali-
            fikationsanforderungen schafft. Die wirtschaft-
                                                            schwung zu begründen.
 Personalkosten, da Fachkräfte knapp sind und höhere Gehälter fordern.
            lichen Konsequenzen sind gravierend und
            Unternehmen in Deutschland stehen in einem starken Wettbewerb um Fachkräfte
            Die Fachkräftelücke beschreibt die Anzahl
            offener Stellen, die rein rechnerisch nicht mit
            passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt
            werden können.                                                                          1.338.502
                                                                                                            1.299.940

                 Offene Stellen
                 Davon rechnerisch nicht zu besetzen
                 (Fachkräftelücke)                                1.095.997
                                                         1.055.789        1.055.682
                                                 1.011.682                                 1.028.925
                                                                                                    632.488  570.535

                                                                                   884.635
                                         866.355                  410.254
                                                 299.188  349.451          395.897          349.524
               761.189          756.447
       717.292          728.348          203.994                                   242.314

               166.066  137.432  150.713
       134.232


















        2011    2012     2013    2014     2015    2016     2017    2018     2019    2020     2021    2022     2023


       Hinweis: Ohne Helfertätigkeiten; gleitende Jahresdurchschnitte                                             7
       Quelle: IW-Fachkräftedatenbank auf Basis von Sonderauswertungen der BA und der IAB-Stellenerhebung, 2024



 Das Erwerbspersonenpotenzial , also die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter, ist ein


 Maß für das im Inland maximal zur Verfügung stehende Arbeitskräfteangebot. Laut Prognose

 des Institut für Arbeitsmarktforschung dürfte die Zahl der Personen, die dem deutschen


 Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, aufgrund des Bevölkerungsrückgangs bis zum Jahr 2060

 von 45,7 auf 40,4 Millionen sinken. Damit nimmt sie in über vier Jahrzehnten um rund 11,7

 Prozent ab.
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